Datenschutz im Web: Ignoriert, falsch verstanden oder bewusst missachtet?

von Feb. 27, 2025Aktuelles, Datenschutz, Webdesign0 Kommentare

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Du Domme, was sagst du eigentlich zum Thema Datenschutz?

Mich persönlich stört es nicht, dass irgendwo auf einem Server ein detailliertes Profil über mein Verhalten im Internet – und wahrscheinlich darüber hinaus – existiert. Ich weiß, dass meine Daten gesammelt, analysiert und verwertet werden.

Aber ich verstehe auch jeden, der das nicht möchte. Anderen ist es schlichtweg egal. Und genau da liegt das Problem: Viele wissen nicht einmal, was mit ihren Daten passiert.

Beritragsbild für den Artikel „Barrierefreie Websites – Was das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz 2025 für uns bedeutet“

Leichtfertiger Umgang mit personenbezogenen Daten – Unwissenheit oder Inkompetenz?

Ich stöbere gerne im Netz und schaue, was andere in meinem Berufsfeld machen. Welche Lösungen setzen sie ein? Worauf vertrauen sie? Oft öffne ich Google Maps, gebe ein Stichwort ein und checke die Websites der Unternehmen, die mir angezeigt werden.

Was ich da finde? Häufig ein Desaster.

Datenschutz wird ignoriert, schlecht umgesetzt oder als lästiges Hindernis betrachtet. Dabei ist er eigentlich eine Chance, um seriös und vertrauenswürdig aufzutreten. Als Webdesigner oder Agentur hast du in meinen Augen die Verantwortung, deine Kunden zumindest auf die grundlegenden Risiken hinzuweisen.

Tust du das nicht, gibt es nur zwei Erklärungen:

Du weißt es nicht besser. – oder – Du weißt es, aber es ist dir egal.

Beides ist keine gute Werbung für dich.

Die sprichwörtlichen „Datenschutzkatzen im Sack“

Bei einer selbstgebastelten DIY-Website kann ich gewisse Mängel noch nachvollziehen. Aber wie kann es sein, dass größere Unternehmen mit professionellen Websites massive Datenschutzlücken haben?

Zwei Fragen drängen sich mir auf:

    1. Hat die betreibende Person keinen Rechtsbeistand oder Datenschutzbeauftragten, der sie darauf hinweist?
    2. Weiß der Webdesigner, was er da tut? Und wenn ja – hat er den Kunden informiert?

Falls die Antwort auf beide Fragen „Nein“ ist, bleibt nur eine Schlussfolgerung: Datenschutz wird absichtlich ignoriert. Sei es aus Bequemlichkeit oder weil das Risiko einer Abmahnung in Kauf genommen wird.

Und spätestens, wenn ein Online-Shop ins Spiel kommt, sollten sich beide Seiten sehr genau überlegen, was sie da tun.

Datenschutz? Nicht mein Problem!

Angenommen, ein Website-Betreiber bekommt eine Abmahnung. Wer ist dann der erste, den er in die Verantwortung ziehen will? Genau – denjenigen, der die Website gebaut hat.

Viele Webdesigner lehnen sich entspannt zurück: „Der Betreiber ist doch verantwortlich.“ Theoretisch richtig, aber praktisch eine schwache Ausrede.

Ein professioneller Webdesigner sollte zumindest ein Basiswissen über Datenschutz haben und Kunden darüber aufklären. Niemand erwartet, dass du Jurist wirst – aber du solltest:

    • Klar kommunizieren, wenn eine Website externe Dienste nutzt
    • Alternativen vorschlagen, die DSGVO-konform sind
    • Erklären, welche Vereinbarungen (z. B. AVVs) nötig sind

Kurz gesagt: Mach deinen Job – und tu nicht so, als ginge dich das alles nichts an.

Wozu das ganze Datensammeln?

Ein Klassiker: Kleine Unternehmen mit Websites, die vollgestopft sind mit Tracking-Skripten, Third-Party-Cookies und eingebetteten Diensten. Warum? Weil irgendein „Marketing-Guru“ ihnen erzählt hat, dass mehr Daten automatisch mehr Erfolg bedeuten.

Spoiler: Das ist Quatsch.

Zur Erinnerung: Websites haben eine klare Funktion: Sie sollen effizient einen Bedarf stillen – sei es Information, Unterhaltung oder die Vermittlung von Dienstleistungen.

Mehr Tracking macht eine Seite nicht besser. Und nur weil etwas technisch möglich ist, ist es noch lange nicht sinnvoll.

Ein Beispiel:
Brauche ich eine Google Maps-Einbindung auf meiner Kontaktseite? Wohl kaum. Die meisten Besucher öffnen sowieso eine Karten-App, wenn sie sich navigieren lassen wollen. Warum also ein Datenschutzrisiko eingehen, das keinen echten Mehrwert bietet?

Datenschutzfeindlich oder datenschutzfreundlich? Die Wahl liegt bei dir.

Der bequemste Weg ist nicht immer der beste. Du möchtest deinen Standort zeigen? Dann gibt es DSGVO-konforme Alternativen. Du brauchst einen Spam-Schutz? Das geht auch ohne Überwachung deiner Besucher.

Es gibt Lösungen – man muss sie nur kennen und umsetzen.

Magst du auch nen Keks haben?

Ach ja, das Thema Cookies. Ein echtes Mysterium, weil kaum jemand wirklich versteht, worum es dabei geht. Und weil sich bald einiges ändern soll.

Geplant ist, dass Einwilligungen zentral verwaltet werden – einmal zustimmen, überall surfen. Klingt nett in der Theorie, aber realistisch? Eher nicht. Der technische Aufwand ist enorm, und die Umsetzung? Schwierig.

Ein häufiges Missverständnis:
Viele glauben, dass jede Website zwingend einen Cookie-Banner braucht. Falsch.

Tatsächlich gibt es viele Seiten, die keinen bräuchten – aber trotzdem einen einsetzen. Oft ist das ironischerweise sogar der einzige Dienst, der überhaupt einen Cookie setzt.

Noch schlimmer sind Seiten, die einen Banner haben – aber trotzdem ungefragt Daten sammeln.

Mein Fazit dazu: Die meisten setzen Cookie-Banner falsch oder unnötig ein.

Verantwortung übernehmen – oder Verantwortungslosigkeit riskieren?

Datenschutz muss nicht kompliziert sein – aber er erfordert Aufklärung und Verantwortung.

Jeder sollte sich fragen:

    • Welche Daten sind notwendig?
    • Wie kann ich sie sicher verarbeiten?
    • Gibt es eine bessere Alternative?

Wer sich damit auseinandersetzt, vermeidet nicht nur rechtliche Probleme – sondern zeigt Professionalität.

Wie klingt das für dich?

Einleuchtend? Planst du gerade ein Projekt? Dann lass uns drüber sprechen – und es von Anfang an richtig machen.

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